Quelle: Pixabay

Heilpflanze des Monats - Das Gänseblümchen

„Er liebt mich … er liebt mich nicht …“ – Für dieses Liebesorakel muss klassischerweise das Gänseblümchen (Bellis perennis) herhalten. Selbst eingefleischte Großstädter kennen die kleine Wildblume. Doch wer weiß schon, dass es sich bei dem niedlichen Korbblütler um eine alte Heilpflanze handelt. Der Naturheilverein Theophrastus will das Gänseblümchen auch in dieser Hinsicht bekannter machen. Er hat Bellis perennis deshalb zur Heilpflanze des Jahres 2017 gekürt.

Das ganze Jahr schön

Der lateinische Name Bellis perennis bedeutet übersetzt „ganzjährig hübsch“. Tatsächlich zeigt das Gänseblümchen beinahe das ganze Jahr hindurch seine feinen Blüten. Sie bestehen aus den äußeren weiß-rosa Zungenblüten und den zahlreichen gelben Röhrenblüten in der Mitte. Die hübschen Blütenköpfe findet man fast überall auf kurzgrasigen Rasen und Wiesen. Weil der kleine Korbblütler (Asteraceae) früher auf Gänseweiden so häufig vorkam, erhielt er den Namen Gänseblümchen. Die Pflanze ist mehrjährig, und ihre Blätter bleiben auch im Winter grün.

Bei Husten und Hautleiden

Das Gänseblümchen ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch eine Heilpflanze. Allerdings wird diese, weil es an wissenschaftlichem Erkenntnismaterial mangelt, nur volks- und erfahrungsheilkundlich eingesetzt. Das Saponin-haltige Wildkraut hat sich vor allem als schleimlösendes und auswurfförderndes Hustenmittel bewährt. Es wird in erster Linie als Tee verwendet (2 TL auf 250 ml kochendes Wasser). Gänseblümchen-Tee soll auch bei Verdauungsbeschwerden und Stoffwechselleiden nützlich sein. Dazu könnten die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe sowie Flavonoide beitragen. Der Tee wird zudem für Umschläge bei Hautleiden wie Milchschorf und Ekzeme sowie bei Prellungen und Verstauchungen eingesetzt. In der Homöopathie stellt Bellis perennis ein wichtiges Mittel für die Wundversorgung dar, auch als Folgemittel nach Arnica.

Auch als Küchenzutat geeignet

Neben der arzneilichen Verwendung kann man sich das Gänseblümchen auch in der Küche zunutze machen. Seine Blätter sind eine gute Beigabe in Frühlingssalaten. Die Blüten eignen sich als essbare Dekoration. Und die Knospen dienen, in Essig eingelegt, als Kapernersatz.

Aberglaube

Das Gänseblümchen ist einer der ersten Frühlingsboten und es heißt, wer die ersten drei Gänseblümchen im Frühjahr esse, werde das restliche Jahr von Zahnschmerzen, Augenbeschwerden und Fieber verschont. Und wer getrocknete Gänseblümchen bei sich trüge, die am Johannistag mittags zwischen 12 und 13 Uhr gepflückt wurden, dem ginge keine wichtige Arbeit schief.

Verwendung findet das Gänseblümchen auch als Orakel, indem die einzelnen Blütenblätter einer Blüte verbunden mit alternierenden Abzählreimen (etwa: ...liebt mich, liebt mich nicht, liebt mich...) abgezupft werden.

 

Tipps für Ihre Gesundheit

  • Quelle: Pixabay

    Heilpflanze des Monats - Das Gänseblümchen

    „Er liebt mich … er liebt mich nicht …“ – Für dieses Liebesorakel muss klassischerweise das...

    Weiterlesen

  • Gutartiger Lagerungsschwindel - was tun?

    Schwindel - alles dreht sich Schwindel, medizinisch Vertigo, kann im Stehen, beim Gehen oder im...

    Weiterlesen

  • Quelle: Pixabay

    Blutdruckmessung - so geht's

    Der Blutdruck spinnt. Meistens liegt das an der falschen Messmethode. Hier lernen Sie wie man...

    Weiterlesen

  • Quelle: Pixabay

    Der Mythos vom großen Blutbild

    Der Wunsch nach dem Großen Blutbild Eines vorneweg - Untersuchungen des Blutes sind wichtig und...

    Weiterlesen

  • Quelle: Pixabay

    Vitamine - wann sinnvoll?

    Wann brauchen Sie Vitamine - und wenn ja wie, welche, in welcher Dosis? 

    Weiterlesen

  • Quelle: Pixabay

    Immunsystem stärken - Märchen und Tipps

    Viele Patienten kommen auf mich zu mit der Frage: Wie kann ich mein Immunsystem wirksam stärken?...

    Weiterlesen

  • Quelle: Pixabay

    Schlafstörungen - so (be)handeln Sie richtig

    Gesunder Schlaf scheint wohl in der heutigen Zeit ein seltenes Gut geworden zu sein, zumindest...

    Weiterlesen

  • Quelle: Pixabay

    Von hier, gesund und super lecker - Bärlauchpesto

    Ein Kochrezept auf einer Praxis-Homepage? Warum nicht, Bärlauchpesto ist so was von gesund und...

    Weiterlesen

  • Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116117

    Krank - aber der Hausarzt hat bereits geschlossen. Was nun? Sie haben die Wahl...

    Weiterlesen

  • AOK Rückenkonzept

    Rückenbeschwerden gehören zu den größten Gesundheitsproblemen in Deutschland. Die Lebensqualität...

    Weiterlesen

  • Was ist eigentlich ein "Hausarztvertrag"?

    Ja, wir machen mit unseren Patienten Hausarztverträge. Was aber steckt dahinter? Was haben Sie...

    Weiterlesen

    Wir benutzen Cookies

    Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.